Rutschiger
Start in die 2. Etappe: Harrach mit Bestzeiten-Feuerwerk,
Mörtl out!
- Harrach holt auf Baumschlager in vier
Sonderprüfungen 14,4 Sekunden auf
- Vor dem entscheidenden Nachmittag trennen
die beiden gerade 0,5 Sekunden
- Grössing ungefährdet auf Platz
drei, Rosenberger macht Platz um Platz gut
- Böhm und Zellhofer in der 2WD-Wertung
souverän, Mörtl rutscht ins Aus
- Daniel Wollinger im Opel Corsa OPC Cup
voran, Huber bei den Historischen
Auch
wenn es nicht der Vormittag des Raimund
Baumschlager (Skoda Fabia S2000) war, der
Oberösterreicher war nach den vier
teils feuchten, teils verschlammten Vormittags-Sonderprüfungen
der zweiten Etappe der Wechselland Rallye
trotzdem zufrieden: „Mehr kann er
nicht“, schmunzelte Baumschlager und
meinte damit sich selbst, um dann ernst
nachzusetzen: „Ich habe ehrlich gesagt
nicht das letzte Hemd riskiert, es war so
extrem rutschig da draussen. Ich habe eigentlich
damit gerechnet, dass ich mehr Zeit verliere.
Am Nachmittag wird sich die Rallye entscheiden
und ich bin zuversichtlich.“ Sein
erster Verfolger Beppo Harrach (Mitsubishi
Evo IX R4) war dagegen wesentlich zufriedener
als noch am Freitag: „Wir haben jetzt
nur mehr 0,5 Sekunden Rückstand und
konnten bei diesen rutschigen Verhältnissen
unsere Vorteile ausspielen. Auf meinem Serviceplatz
tanzt das ganze Team gerade einen Regentanz
für den Nachmittag, ich hoffe, es wird
nass, dann schaut es gut aus für uns.“
Im
„luftleeren Raum“ fährt
Gerwald Grössing (Mitsubishi Evo IX
R4), der sich jegliche Zeiten-Hatz ersparen
will: „Ich möchte unbedingt auf
Platz drei ins Ziel kommen, bin mit null
Risiko und kontrolliert unterwegs, das passt.“
Kris Rosenberger (VW Polo S2000), der sich
eigentlich mit Grössing duellieren
wollte, ist nach seinem Reifen-Pech vom
ersten Tag wenigstens auf Platz vier angekommen:
„Wir haben Platz um Platz aufgeholt,
aber jetzt geht wahrscheinlich nichts mehr.
Dabei wollten wir den Förster ärgern,
aber der lässt sich nicht mehr ärgern,
sehr schade“, so Rosenberger. „Hausherr“
Willi Stengg (Subaru Impreza WRX) ist mittlerweile
auf Platz sechs zurückgefallen, er
kämpft seit Samstagmorgen mit Turboproblemen
und mangelnder Leistung: „Wir versuchen
im Mittagsservice den Fehler zu finden,
garantieren kann ich das aber nicht.“
Die
größte Aufregung gab es in der
Division II: Dort rutschte Achim Mörtl
nach zwei Bestzeiten in Folge auf der siebenten
Sonderprüfung ins Aus: „Ich bin
wirklich ratlos, wie mir das passieren konnte.
Wir waren ohne Risiko unterwegs und ich
hab’ in einer Linkskurve die Spur
um ein paar Zentimeter nicht getroffen.
Genau dort, wo ich rausgerutscht bin, war
ein Kanaldeckel, der mir das rechte Rad
ausgerissen hat.“ Die 2WD-Titelhoffnungen
von Mörtl haben damit einen ordentlichen
Knick bekommen.
Für
Leader Michael Böhm (Suzuki Swift S1600)
läuft es hingegen ausgezeichnet: „Wir
haben keinerlei Probleme, alles perfekt.
Wir müssen nur konzentriert bleiben,
die Rallye ist noch lange.“ Tatkräftig
unterstützt wird Böhm von seinem
Teamchef und Markenkollegen Max Zellhofer,
der lediglich mit sich selbst ein wenig
unzufrieden war: „Ich habe die erste
Prüfung heute verhaut. Da waren so
viele Fans, dass ich alles mit der Handbremse
gefahren bin – aber quer ist leider
langsam.“ In „Lauerstellung“
liegt der verbliebene Citroën DS3 R3T
Pilot Peter Ebner, der mit den wechselnden
Verhältnissen noch nicht zu Recht kommt:
„Wenn es trocken ist, sind wir schnell,
wenn es nass ist, sind wir schnell –
aber solche Mischverhältnisse, die
behagen mir überhaupt nicht. Da müssen
wir noch dazulernen…“
Großartiger
Neuntplatzierter der Gesamtwertung ist Daniel
Wollinger (Opel Corsa OPC), der seinen „Heimvorteil“
als Steirer weiter ausnützt und sogar
Subaru-Pilot Walter Mayer auf Platz zehn
verdrängen konnte. Der kämpft
allerdings mit stumpfen Waffen, sein Subaru
Impreza WRX R4 hat keine Leistung: „Das
ist schon deprimierend, bergauf geht überhaupt
nichts weiter, hoffentlich können wir
das im Mittagsservice beheben.“ Hinter
Wollinger belegt Christoph Leitgeb im Opel
Corsa OPC Rallye Cup Platz zwei, um den
dritten Rang tobt ein spannender Kampf zwischen
den Cup-Neulingen Rene Rieder und Gerhard
Aigner.
In
der historischen Rallye-Staatsmeisterschaft
ist Johannes Huber (Porsche 911) ungefährdet
in Front, nach dem Ausfall von Christian
Rosner riskiert er nichts mehr: „Wir
haben den Porsche am Vormittag über
die Prüfungen getragen. Es war immens
rutschig, was mit unserem Auto vor allem
bergab brandgefährlich ist, deshalb
die Devise null Risiko!“ Lokalmatador
Johann Derler (BMW 2002 TI) ist Zweiter,
Ossi Posch (Ford Escort RS 2000) belegt
Rang drei. Und im Historic Rallye Pokal
der OSK beeindruckt Kurt Göttlicher
(Ford Sierra Cosworth) mit einer starken
Fahrt, er hat sich in der Gesamtwertung
bereits bis auf Platz 14 vorgeschoben.
Zwischenergebnis Wechselland Rallye
2013 (8 von 12 Sonderprüfungen):
1.
R. Baumschlager/T. Zeltner (AUT/AUT), Škoda
Fabia S2000, 46:31.1 Minuten
2. B. Harrach/A. Schindlbacher (AUT/AUT),
Mitsubishi EVO IX R4, + 0.5 Sekunden
3. G. Grössing/S. Schwarz (AUT/AUT),
Mitsubishi Evo IX R4, + 1:23.0 Minuten
4. K. Rosenberger/T. Monego (AUT/AUT), VW
Polo S2000, + 3:15.5
5. M. Böhm/K. Becker (AUT/DEU), Suzuki
Swift S1600, + 3:15.6
6. W. Stengg/J. Klinger (AUT/AUT), Subaru
Impreza WRX, + 3:21.6
7. M. Zellhofer/A. Kachel (AUT/DEU), Suzuki
Swift S1600, + 3:27.7
8. P. Ebner/G. Winter (AUT/AUT), Citroën
DS3 R3T, + 3:51.0
9. D. Wollinger/B. Holzer (AUT/AUT), Opel
Corsa OPC, + 5:14.5
10. W. Mayer/S. Langthaler (AUT/AUT), Subaru
Impreza WRX R4, + 5:21.4
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