Wechselland Rallye 2014
 
Pressemeldung - Wechselland Rallye 2014:
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Division I: Hochspannung in der Königsklasse
 

Raimund Baumschlager ist der Rekordsieger im Wechselland – doch mit Gerwald Grössing, Hermann Neubauer und Hannes Danzinger lauern starke Konkurrenten, es ist alles möglich. Dazu kommen Saibel, Brugger und Lategan – insgesamt sind satte zehn S2000-/R5-Boliden am Start.

Fotos: Harald Illmer, Daniel Fessl

Sechsmal konnte Raimund Baumschlager die Wechselland-Rallye bereits gewinnen, öfter als jeder andere – doch diesmal wird der Serienstaatsmeister im Skoda Fabia S2000 gleich von mehreren siegeshungrigen Konkurrenten herausgefordert. Baumschlager gefällt das: „Ich liebe den sportlichen Wettkampf und wir haben zuletzt gesehen, wie spannend es derzeit zugeht – wir kämpfen um jede Sekunde, wir haben heuer starke Konkurrenz bekommen. Gerwald Grössing und Hermann Neubauer können den Sieg holen – und auch Hannes Danzinger hat sich immer mehr an den S2000 gewöhnt, fuhr am Schluss sehr schnelle Zeiten.“

Die Sonderprüfungen der Wechselland-Rallye stellen für den Rosenauer zudem eine ganz besondere Herausforderung dar: „Es sind sehr schnelle Prüfungen und es gibt eine Menge von ganz speziellen Kurven, die ich als undurchschaubar bezeichnen würde. Du weißt nie so recht, welchen Speed diese Kurve verträgt. Außerdem gefällt mir einfach die Gegend im Wechselland. Diesmal haben wir auch diese knisternde Spannung aufgrund der vielen Siegkandidaten, ich freue mich sehr auf diese Rallye.“

Auf den Geschmack gekommen ist Gerwald Grössing, der zuletzt im Lavanttal doch recht unverhofft seinen ersten ORM-Sieg feiern konnte. Dabei waren Grössing und sein Copilot Sigi Schwarz noch schwer angeschlagen von ihrem Crash im Rebenland. Mittlerweile jedoch sind der „Master“ und sein „Commander“ wieder fit – und siegeshungrig. Gerwald Grössing sagt selbstbewusst: „Wir sind auf dem aufsteigenden Ast, wir sind voll konkurrenzfähig und wir wollen auf jeden Fall um den Sieg kämpfen. Die Sonderprüfungen im Wechselland liegen mir und unser Ford Fiesta R5 ist startklar.“

Doch da gibt es noch einen, der unbedingt gewinnen möchte – und zuletzt im Lavanttal auch gezeigt hat, dass er es kann: Hermann Neubauer sah in Kärnten bereits wie der sichere Sieger aus, ehe er auf der letzten Sonderprüfung über einen Stein fuhr, der mitten auf der Straße lag, wodurch der Dämpfer aus der Halterung gestoßen wurde. Neubauer hat dieses Kapitel abgehakt und ist mit seinem von Zellhofer Motorsport eingesetzten Ford Fiesta S2000 bereit für den nächsten Anlauf: „Aus solchen Rückschlägen lernt man am meisten. Es war einfach Pech, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe im Lavanttal gesehen, dass ich mit dem Druck als Rallye-Leader umgehen kann und daher wollen wir den Sieg gleich im Wechselland nachholen. Dort habe ich bis auf einen Unfall immer gute Erfahrungen machen können.“

Das „Trio Infernale“ – der Rekordsieger, der Premierensieger und der Beinahe-Sieger – wird möglicherweise zu einem Quartett der „fantastischen Vier“. Denn Hannes Danzinger wird im Wechselland erneut den Stohl Racing Peugeot 207 S2000 zünden. Obwohl er im Lavanttal bis auf wenige Rollout-Kilometer quasi ohne Test seine S2000-Premiere gab, konnte er sich im Laufe der Rallye dermaßen steigern, dass ihm auf einer Prüfung nur noch läppische zwei Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Ob er sich schon im Wechselland einen Sieg zutraut? Danzinger sagt selbstbewusst: „Ein Podium sollte auf jeden Fall drinnen sein.“

Doch noch ein weiterer Fahrer hat sich zuletzt immer besser auf seinen BRR Skoda Fabia S2000 einstellen können: Mario Saibel ist für viele eine Art „Geheimtipp“, Gerwald Grösssing etwa sagt: „Mit ihm musst du immer rechnen!“ Auf die für ihn neuen Pirelli-Reifen konnte sich Saibel immer besser einschießen, auf der Powerstage war zuletzt nur Teamchef Baumschlager schneller. Und: Als „Punkte-Eichhörnchen“ liegt Saibel derzeit auf Platz zwei in der Meisterschaft. Der Wiener ist zuversichtlich: „Zuletzt sind unsere Zeiten immer besser geworden, das ist ermutigend.“

Baumschlager Rallye Racing setzt im Wechselland insgesamt vier Skoda Fabia S2000 ein. Neben dem Teamchef und Mario Saibel werden auch die Jungtalente Chris Brugger und Henk Lategan antreten. Der 18-jährige Chris Brugger konnte zuletzt satte  14 Punkte einfahren – sein erfahrener Copilot Klaus Wicha sorgt im Cockpit erfolgreich dafür, dass der Youngster auf der Strecke bleibt. Brugger selbst ist erstaunlich gut darin, sein Tempo den Gegebenheiten anzupassen. Der Fokus liegt darin, möglichst viele Kilometer abzuspulen, um Erfahrungen zu sammeln. Dieses Ziel hat auch der Südafrikaner Henk Lategan vor Augen, der im Mai seinen 20. Geburtstag feiert. Eigentlich ist Lategan ein Schotterspezialist, zuletzt fuhr er die neue Akropolis-Rallye – dort wird am ersten Tag auf Asphalt gefahren, ebendort gab es einen „Lerneffekt“, wie es Teamchef Baumschlager zum Ausdruck bringt. Die Prüfungen im Wechselland sollen dabei helfen, Erfahrungen zu sammeln. Ungeachtet dessen sind die beiden Youngsters jederzeit für schnelle SP-Zeiten gut…

Insgesamt werden im Wechselland satte zehn S2000- bzw. R5-Boliden die Herzen der Rallyefans höher schlagen lassen. Der 47-jährige Tscheche Jiri Tosovsky stieg erst heuer von einem Mitsubishi Lancer auf einen Skoda Fabia S2000 um, im Lavanttal belegte er Gesamtrang 23. Und auch der frühere Rallycross-Pilot Walter Mayer steuert heuer erstmals einen S2000-Boliden – der 63-Jährige tastet sich Schritt für Schritt an das Limit seines Autos heran, im Rebenland belegte er den neunten Gesamtrang.

Mit Martin Kalteis kehrt ein schneller Mann zurück in die ORM, der in seinem Mitsubishi Lancer Evo VII heuer nicht mit Glück gesegnet war. „Wichtig wäre, dass wir endlich eine Zielankunft schaffen“, sagt der Niederösterreicher.

Ein Comeback strebt Christian Mrlik an. Der Waldviertler hat sich im Winter beim Schifahren einen Kreuzbandriss am rechten Fuß zugezogen und musste sich einer Operation unterziehen. „Ich habe noch in dieser Woche einen Fitness-Check, dabei wird der Doktor entscheiden, ob ich im Wechselland fahren kann.“ Der Subaru Impreza steht jedenfalls bereit, Mrlik hofft auf grünes Licht: „Mir gefällt die Gegend sehr gut im Wechselland, ich mag die Sonderprüfungen und die Rallye ist immer gut besucht. Die Prüfungen sind eine echte Herausforderung, da kann ich nur hoffen, dass ich das Okay bekomme.“

Ebenfalls in der Division I am Start ist der Ungar József Trencsényi, der einen Ford Fiesta zünden und zum ersten Mal im Wechselland antreten wird. Dazu kommen Franz Kohlhofer im Subaru, im Vorjahr im Wechselland auf Gesamtrang 13 gelandet, sowie sein Markenkollege, Rallye-Urgestein Robert Zitta, der bei der Wechselland-Rallye 2013 nur knapp an einem Top 10-Ergebnis vorbeigeschrammt ist.

 Punktestand in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, Division I:

Pressebetreuung Wechselland Rallye 2014
Michael Noir Trawniczek, presse@wechsellandrallye.at

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